Wohnen mit Der WoGen


Der Begriff “Wohnprojekt” bezeichnet verschiedene Formen gemeinschaftlichen Wohnens, in denen eine Gemeinschaft von Menschen ihr gemeinsames Zuhause entwickelt, bewohnt und – wenn gewünscht – auch selbst verwaltet. Wir meinen damit ausschließlich intentionale Gemeinschaften, also Menschen, die sich aktiv und bewusst für eine Gemeinschaft entscheiden.

Einzelne Wohnprojekte unterscheiden sich danach, welche Form von Gemeinschaft die Bewohner*innen wählen, wie aufwändig sie ihr Haus gestalten und wie intensiv sie sich am Bauen selbst beteiligen. Der Umfang individueller und gemeinschaftlicher Flächen variiert je nach Wohnprojekt, dennoch bilden großzügige Gemeinschaftsflächen in allen Wohnprojekten einen wertvollen Kern. Sie ermöglichen den Bewohner*innen sozialen Austausch und stärken die Gemeinschaft.

Inhalte

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Gemeinschaftseigentum und (Selbst)Verwaltung

Wohnprojekte unter dem Dach Der WoGen befinden sich im Gemeinschaftseigentum aller Genossenschafter*innen.

Das sind: die Menschen, die in WoGen-Projekten leben; Menschen, die in Der Wogen arbeiten; und Menschen, die Der WoGen Geld leihen. Jede*r Genossenschafter*in hat dabei eine Stimme, unabhängig von der Position oder der eingelegten Summe.
Die WoGen fördert die Selbstverwaltung der Wohnprojekte. Die Bewohner*innen organisieren sich üblicherweise in einem Verein, der das Haus von Der WoGen mietet. Als solcher vermieten die Bewohner*innen dann das gemeinsame Haus an die eigenen Vereinsmitglieder. Bezüglich der weiteren Verwaltungsaufgaben des Wohnprojekts können sie Hilfe oder Dienstleistungen der Genossenschaft in Anspruch nehmen. So entscheiden sie selbst, inwieweit sie ihr Zuhause selbst verwalten wollen.
Die einzelnen Wohnprojekte können sich über Die WoGen insbesondere zu den Themen Selbstverwaltung und gemeinschaftliches Leben austauschen. So können sie an den gemeinsamen Erfahrungen teilhaben und von ihnen lernen.

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Warum kein privates Einzeleigentum?

Die Erfahrung in anderen Gemeinschaftsprojekten hat gezeigt, dass bei individuellem Wohnungseigentum spätestens beim ersten Generationenwechsel die Gemeinschaft auseinanderzufallen beginnt, weil die Gruppe keinen Einfluss mehr darauf hat, wer dazu zieht. Daher gibt es in Der WoGen keine Projekte, bei denen Bewohner*innen einen individuellen Eigentums-Anspruch auf eine bestimmte Wohneinheit haben. Es soll immer die Gemeinschaft entscheiden, welche neuen Interessent*innen am besten zu ihr passen.

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Gemeinsam organisiert

Wohnprojekte in Der WoGen sind soziokratisch oder in vergleichbarer Weise organisiert, damit Entscheidungen zielorientiert und mit größtmöglicher Zustimmung getroffen werden können.

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Wohntraum nach Bedürfnissen

Die (künftigen) Bewohner*innen gestalten ihr Zuhause ganz nach ihren Bedürfnissen und Wohnwünschen.

Jede Gemeinschaft lebt in selbst gewählten Beziehungen zueinander und findet ihre eigene Balance zwischen Individualität und Gemeinschaft, zwischen Wohnwunsch und der Beschäftigung mit sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Themen. So kann es Wohnprojekte geben, die ihr politisches Engagement oder ihre Spiritualität zum Mittelpunkt machen oder solche, deren Fokus auf Nachhaltigkeit und gemeinsamem ressourcenschonenden Wirtschaften liegt. Manche Projekte wollen Angebote speziell für Frauen machen, andere für Ältere, für mehrere Generationen gleichzeitig oder für queere Menschen. Es gibt autofreie Wohnprojekte ebenso wie solche, die sich ein kulturelles Thema stellen.

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Gemeinsames Garteln (c)Cohousing Pomali

 

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Von Bauen bis Wohnen

Manche Gruppen legen höchsten Wert auf die soziale Entwicklung, die Gemeinschaftsbildung, und konzentrieren sich vorrangig darauf, wie sie zur Gruppe werden und später zusammenleben wollen. Anderen ist die partizipative Planung der Architektur ihres Hauses besonders wichtig oder sie wollen intensiv über nachhaltiges Bauen diskutieren. Auch wenn fast alle Wohnprojekte Elemente von beidem enthalten, setzen sie verschiedene Schwerpunkte.

Die WoGen gibt den künftigen Bewohner*innen die Möglichkeit sich je nach ihren Bedürfnissen auch bei Bau und Planung mit einzubringen. So können sie letztlich sogar beim Bau selbst mit anpacken und ihren eigenen Wohntraum selbst erschaffen, etwa als Strohballenhaus, oder auch beim Ausbau letzte Hand anlegen.

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Gemeinwohl-Anspruch: Gewinn bleibt im Unternehmen

Wir planen und kalkulieren unsere Projekte wirtschaftlich sicher und solide, aber ohne Profitanspruch. Finanzielle Überschüsse bleiben in Der WoGen und kommen den Projekten zugute. Auch auf die Genossenschaftsanteile gibt es keine Gewinnausschüttungen, Dividenden oder Ähnliches. Investierende Genossenschafter*innen bekommen keine Zinsen. Ihnen wird lediglich der Wertverlust ihres Geldes ausgeglichen (siehe auch in unserem Infofolder für investierende Mitglieder).

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Sind Sie ein Gemeinschafts-Wohntyp?

Wenn Sie für sich selbst herausfinden wollen, ob diese Lebensform für Sie geeignet ist, finden wir es hilfreich, sich bei Menschen zu erkundigen, die schon in einem Gemeinschaftsprojekt leben. Wenn Sie (noch) keine Wohnprojekt-Bewohner*innen kennen und gerne mehr zum Leben in einem Wohnprojekt erfahren möchten, dann kommen Sie gerne zu unseren Stammtischen.

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Wen wollen wir ansprechen?

Das Leben in einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt ist eine wunderbare, bereichernde und
lebensverändernde Erfahrung. Das haben viel von uns Gründer*innen selbst erlebt und
deshalb Die WoGen ins Leben gerufen. Gleichzeitig ist diese Lebensform auch manchmal
anstrengend und anspruchsvoll und nicht für alle und jede*n geeignet.

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Welche Menschen suchen wir für WoGen-Projekte:

1. Menschen, die in Gemeinschaft leben wollen, die bereit sind auf Eigennutzen zugunsten der Gemeinschaft zu verzichten und zu teilen (Geld, Ressourcen, Zeit etc.).
2. Menschen, die auf Individualeigentum zugunsten genossenschaftlichen Eigentums verzichten.
3. Nicht beteiligen wollen wir: Menschen, die gegen soziale oder kulturelle Inklusion und Integration sind.
4. Besonders willkommen sind Ökologie-bewusste, sozial und zivilgesellschaftlich engagierte Menschen und nachhaltig Orientierte: Manche Bewohner*innen verzichten auf individuelle Wohnquadratmeter zugunsten von Gemeinschaftsflächen und auf einen Privat-Pkw zugunsten der Umwelt.
5. Wir erwarten von unseren Mitgliedern und Mitglieder-Vereinen dauerhaftes zivilgesellschaftliches Engagement – nicht (nur) den Wunsch nach schöner Wohnen.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen und für ein Leben in Gemeinschaft interessieren, schreiben Sie uns (office@diewogen.at) und kommen Sie zu einer unserer Veranstaltungen. Die aktuellen Termine finden Sie hier.

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Fazit

Die Vielzahl von möglichen Bedürfnissen und Ansätzen zeigt, dass der Ausgestaltung eines Wohnprojekts kaum Grenzen gesetzt sind. Die WoGen unterstützt die Gruppe dabei, ihre individuellen Lebenswünsche in ihrem Projekt zu verwirklichen.

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